Knowledge Management
Grundlagen und wichtige Konzepte

Von Daten zu Wissen: Die Zusammenhänge zwischen Information, Informationsobjekten und Erkenntnis

Daten sind im Grunde genommen die syntaktisch organisierte Wahrnehmung von Dingen – ob als Zahlen, Wörter oder Symbole. Sie können in vielen Formen vorliegen: digital, gedruckt, akustisch oder sogar visuell. Daten sind einzelne, ungeordnete Fakten. Erst durch Kontext werden sie zu Informationen. Diese Informationen werden in Informationsobjekten wie Dokumenten oder E-Mails gespeichert. Nur wenn der Mensch diese Informationen aktiv interpretiert und mit seinem bestehenden Wissen verknüpft, können daraus neue Einsichten entstehen. Wissen entsteht, wenn Menschen Informationen reflektieren und in Handlungen umsetzen. Wissen ist subjektiv, kontextabhängig und entwickelt sich durch Erfahrung.


Von Daten zu Wissen im digitalen Zeitalter

In einer zunehmend vernetzten Welt ist der bewusste Umgang mit Informationen essenziell. Daten begegnen uns täglich – in Apps, auf Webseiten oder in Gesprächen – doch erst durch Kontext und Verarbeitung werden sie wirklich nützlich.

Dabei ist es entscheidend zu verstehen, wie Daten, Informationen und Wissen voneinander abzugrenzen sind – und wie sie miteinander in Beziehung stehen. Nur wer die begrifflichen Grundlagen kennt, kann bewusst mit digitalen Inhalten umgehen, sie richtig einordnen und für sich nutzbar machen.


Begriffliche Grundlagen der Informationsverarbeitung

Die Verarbeitung von Informationen ist ein zentraler Bestandteil moderner Gesellschaften und technischer Systeme. Um die zugrunde liegenden Prozesse besser zu verstehen, ist es notwendig, die grundlegenden Begriffe klar zu definieren und voneinander abzugrenzen.

  • Daten:
    • Syntaktisch organisierte Wahrnehmung von Dingen
    • Liegen in verschiedenen Formen vor: gespeichert, akustisch, gedruckt etc.
  • Information:
    • Daten in einem spezifischen Kontext
    • Informationen sind kein Wissen
    • Verbindung mehrerer Informationen kann zu Wissen führen
  • Informationsobjekt:
    • Physische oder digitale Objekte wie Dokumente, E-Mails, Webseiten
    • Enthalten kontextuell angeordnete Daten (Informationen)
    • Werden von Informationssystemen gespeichert und verteilt
    • Verstehen entsteht erst durch Reflexion beim Empfänger
  • Wissen:
    • Kenntnisse und kognitive Fähigkeiten für Handlungen und Entscheidungen
    • Subjektiv, kontext-sensitiv und individuell erlangt
    • Manifestiert sich in Aktionen (handlungsbezogen)
  • Zusammenhang:
    • Daten + spezifischer Kontext = Informationen
    • Informationen werden in Informationsobjekten gespeichert
    • Wissen basiert auf Daten/Informationen und führt zu Informationsobjekten

Wie aus Daten Bedeutung wird: Der Weg zu Wissen

Die folgende Abschnitt erläutert zentrale Begriffe wie Daten, Informationen, Informationsobjekte und Wissen ausführlicher und zeigt auf, wie diese miteinander verknüpft sind.

  • Daten: Daten sind die syntaktisch organisierte Wahrnehmung von Dingen – etwa Zahlen, Symbole oder Wörter. Sie liegen in unterschiedlichen Formen vor: digital, akustisch, visuell oder gedruckt. Für sich genommen haben sie keine direkte Bedeutung, sondern stellen lediglich Rohmaterial für die weitere Verarbeitung dar. Erst durch Kontextualisierung und Interpretation durch den Menschen können aus diesen Daten Informationen werden.
  • Informationen: Informationen entstehen, wenn Daten in einen sinnvollen Kontext gesetzt werden. Ein einzelner Wert oder Fakt ist noch keine Information – erst die Einbettung in einen Zusammenhang macht ihn verständlich und nutzbar. Der Mensch erkennt Strukturen, Zusammenhänge oder Relevanz, wenn er Informationen verarbeitet. So wird aus einer Vielzahl von isolierten Daten ein verwertbares Bild, das Grundlage für Entscheidungen sein kann.
  • Informationsobjekte: Informationsobjekte sind physische oder digitale Träger von Informationen – etwa Dokumente, E-Mails oder Webseiten. Sie enthalten kontextuell strukturierte Daten und ermöglichen die Speicherung, Übertragung und Reproduktion von Information. Doch sie allein reichen nicht aus: Erst durch den Reflexionsprozess beim Empfänger verwandeln sich Informationsobjekte in verstandene Informationen. Wie ein Kochrezept, das erst durch Ausprobieren zum persönlichen Erfahrungswert wird, sind Informationsobjekte nur dann nützlich, wenn sie aktiv verarbeitet werden.
  • Wissen: Wissen ist mehr als die Summe von Informationen – es umfasst die Gesamtheit individueller Kenntnisse und kognitiver Fähigkeiten. Es ist subjektiv, kontextsensitiv und entsteht durch aktives Reflektieren, Einordnen und Anwenden von Informationen. Wissen zeigt sich in Handlungen: Wenn wir Entscheidungen treffen, auf Erfahrungen zurückgreifen oder komplexe Probleme lösen, machen wir unser Wissen sichtbar. Es ist dynamisch, entwickelt sich stetig weiter und ist stark geprägt von persönlichen Erfahrungen und Werten.

Der Weg von Daten zu Wissen ist ein mehrstufiger Prozess, bei dem Reflexion eine zentrale Rolle spielt. Daten werden durch Kontextualisierung zu Informationen, die in Informationsobjekten gespeichert und vermittelt werden. Erst durch aktives Nachdenken und Anwendung wird daraus Wissen, das in konkreten Handlungen sichtbar wird. Dieser Zusammenhang zeigt, dass Wissen nicht konsumiert, sondern erarbeitet werden muss.

Nicht jede Information führt automatisch zu Wissen – dieser Unterschied ist entscheidend. Informationen sind strukturierte Daten, die für sich betrachtet zwar verständlich sein können, jedoch noch keine Handlungskompetenz vermitteln. Erst durch persönliche Interpretation, Verknüpfung mit bestehendem Wissen und Anwendung entsteht wirkliches Wissen. Dieser aktive Prozess unterscheidet den bloßen Informationskonsum von echter Erkenntnis.


Zusammenfassung: Von Daten zu handlungsrelevantem Wissen

Daten sind strukturierte, aber zunächst bedeutungslose Zeichen – Zahlen, Wörter oder Symbole ohne Kontext. Erst wenn sie in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht werden, entstehen Informationen. Diese Informationen werden in Informationsobjekten wie Dokumenten, E-Mails oder Webseiten gespeichert und verbreitet. Doch ohne aktive Reflexion bleibt ihr Inhalt passiv. Erst wenn Informationen individuell verstanden, mit bestehendem Wissen verknüpft und in die Praxis überführt werden, entsteht Wissen.

Wissen ist subjektiv, kontextabhängig und zeigt sich in konkretem Handeln. Es entwickelt sich durch Erfahrung, kritisches Denken und Anwendung. Informationen allein reichen nicht aus – sie müssen interpretiert, hinterfragt und in bestehende Denkstrukturen integriert werden. Nur durch diesen aktiven Prozess entsteht echte Erkenntnis, die über reinen Informationsbesitz hinausgeht und Entscheidungen, Problemlösungen und Innovation ermöglicht.


Neben den vielfältigen Vorteilen des Knowledge Managements ist es wichtig zu verstehen, wie Wissen tatsächlich generiert und transformiert wird. Zudem ist das Verständnis der verschiedenen Wissensformen entscheidend, um geeignete Strategien zu entwickeln.